Jetzt, Anfang November, ist nicht mehr so viel zu tun im Gemüsebeet und es ist dort mittlerweile übersichtlicher geworden. Durch den ersten Nachtfrost, den wir hatten, sind die ersten frostempfindlichen Pflanzen erfroren, wie z.B. die Kapuzinerkresse, die seit dem Spätsommer alles überwuchert hatte!
Jetzt habe ich auch wieder Zeit, mich um die “Infrastruktur” des Gemüsegartens zu kümmern. Die vom Maulwurf unterhöhlten Wege instandsetzen, Wurzelsperren setzen und neue Beetbegrenzungen bauen.
Dort, wo die Wege an Blumenbeete oder Rasenflächen grenzen, möchte ich kleine Flechtzäune anlegen. Die Wege bestehen aus Häckselgut, in dessen unteren, leicht verrotteten, Schichten, sich Regenwürmer und andere Kleinstlebewesen sehr wohl fühlen. Diese Würmchen sind sehr beliebt von den Vögeln, die, um an das Festmahl heranzukommen, alles, was im Weg liegt, auf die benachbarten Beete schleudern, die dann bedeckt vom Häckselgut sind!
Kleine Anleitung für einen Flechtzaun
Meist werden Ruten der Weide und der Haselnuss für einen Flechtzaun verwendet. Aber es eignen sich auch Äste von Hartriegel, Duftjasmin, Felsenbirne und Flieder. Ich habe Ruten unserer Felsenbirne verwendet, da sie beim Schnitt angefallen sind. Das Holz der Felsenbirne ist unglaublich hart, mit einer Handschere bekomme ich fingerdicke Äste kaum geschnitten. Auch Walnussruten habe ich schon verwendet, mal sehen wie sie sich machen.
Die Ruten sollten im frischen Zustand verarbeitet werden, da sie sonst spröde werden und leichter brechen.
Als “Zaunpfosten” verwende ich kein Holz, wie sonst bei Flechtzäunen üblich, sondern Bewehrungsstahl. Er ist sehr viel haltbarer als Holz, wenn es im feuchten Erdreich steckt. Bei freier Bewitterung korrodiert der Stahl schnell und gleicht sich farblich dem Holz an.
Für den Zaun brauchst du:
– Ruten von Weide, Hasel…s.o., ca. fingerdick
– Bewehrungsstahl, l= ca. 50 cm, Anzahl je nach Zaunlänge, Abstand ca. 25 cm
– Winkelschleifer mit Trennscheibe
– Astschere o. Gartenschere
– Hammer/Fäustel
Schneide die Bewehrungsstäbe mit Hilfe einer Trennscheibe auf eine Länge von 50 cm. Diese Länge bietet sich an, da die Bewehrungsstäbe, die es im Baumarkt zu kaufen gibt, meist eine Länge von 2 m haben. So kannst du sie in vier gleiche Längen schneiden. Die Enden werden ein wenig rund geschliffen, um später Verletzungen zu vermeiden.
Die Stäbe werden in einen Abstand von ca. 25 cm, mit Hilfe eines Hammers oder Fäustels, ca. 30 cm tief in den Boden geklopft. So haben die Stäbe ausreichend Stabilität durch den Boden, in dem sie stecken. Oben gucken 20 cm heraus, die die Zaunhöhe bestimmen.
Nun kann schon mit dem Flechten begonnen werden: Wie beim Weben, die Ruten abwechselnd vor und hinter den Stäben entlangführen. So entsteht nach und nach das schöne Geflecht. Dünnere Ruten können auch gebündelt geflochten werden.
Je nachdem welche Höhe der Zaun haben soll, kann die Pfostenlänge variiert werden. Wichtig ist, dass sie ausreichend tief in der Erde verankert sind.
Das sieht wirklich sehr schön aus, ich werde es sicher nachbauen!
Wie toll! 🙂 Das freut mich liebe Tanja! LG, Marie
Hallo, gute Beschreibung.
Mich würde die Bauweise des Rankzauns (?) auf dem Titelfoto rechts interessieren. Danke
Danke! 🙂 Die Anleitung des Rankgitters auf dem Titelbild kommt im Frühjahr auf den Blog!