Bald ist es soweit und die kalte Sophie schließt am 15. Mai die Zeit der Eisheiligen ab. Endlich können frostempfindliche Pflanzen, wie z.B. die Tomaten, ins Freiland. Sehnsüchtig warten die Pflänzchen schon auf der Fensterbank oder im Gewächshaus und wollen raus in die Sonne!
Jetzt ist noch Zeit, den roten Früchtchen ein Haus zu bauen!
Da die meisten Tomatensorten nicht nur gegen Frost sondern auch gegen Feuchtigkeit empfindlich sind, sollten sie in einem Gewächshaus oder unter einem Dach zum Schutz gegen Regen stehen.
Tomaten im eigenen Garten, auf der Terrasse oder noch so kleinem Balkon sind ein Muss. Die frisch gepflückten, sonnengereiften und süßen Paradiesäpfel aus dem eigenen Garten sind unvergleichlich! Daher haben wir gleich nachdem wir die Parzelle vor drei Jahren übernommen haben und die Rasenfläche für das Gemüsebeet umgegraben war, ein Tomatenhaus gebaut.
Es gibt viele gute Ideen, Tomaten einen Schutz zu bauen, eine davon will ich euch vorstellen und vielleicht ist dies ja auch eine Möglichkeit für euren Garten. Die simple Bauart ermöglicht es Jedem, mit ein wenig handwerklichen Geschick, sich sein eigenes Tomatenhaus zu bauen.
So ein Sommerhaus für die Nachtschattengewächse ist eine sehr gute Alternative zum Gewächshaus. Nach den drei Jahren, die unser Häuschen auf dem Buckel hat, hält es sich noch immer hervorragend und es wird wohl noch einige Jahre stehen bleiben!
Den wärmeliebenden und sonnenhungrigen Tomaten sollte man in unseren Breitengraden genug entsprechende Nahrung geben, daher wird das Haus im optimalsten Fall mit der offenen Seite nach Süden ausgerichtet. Auch eine kleine Drehung nach Osten oder Westen ist in Ordnung. Schatten und Nordseiten sollten gemieden werden.
Das Tomatenhaus hat die Grundfläche von ca. 3,0 x 0,6 m und eine Höhe von ca. 2,2 m. Hier finden 6 Sommerbewohner mit einem Abstand von 50 cm Platz.
Bei der Größenfestlegung unseres Tomatenhauses haben wir uns der Umgebung angepasst, Länge und Tiefe lassen sich natürlich variieren. Wobei ich es sehr praktisch finde, dass die Tomaten nur einreihig stehen. Das ist bei der Ernte einfacher und die Pflanzen trocken bei Feuchtigkeit schneller wieder ab, da sie besser durchlüftet werden.
Das Häuschen besteht aus einer lasierten Holzkonstruktion deren Dach und Rückwand mit transparenten Wellplatten belegt ist. Diese Platten ermöglichen einen hervorragenden Lichteintrag bei sehr gutem Schutz gegen Wind und Regen. Hier in Hamburg haben wir sehr viel Westwind, deswegen wurde die Westseite auch geschlossen.
Die Holzkonstruktion des Unterstands wird über Einschlaghülsen im Untergrund verankert. Durch diese kann auch auf die Diagonale zur Aussteifung verzichtet werden, da die Hülsen über einen Meter in der Erde stecken und genug Festigkeit bieten, damit die Konstruktion nicht in Schieflage gerät.
Für euer eigenes Tomatenhaus braucht ihr folgende Bauteile:
(1) Einschlaghülsen, passend zu den Stützen
(2) Kanthölzer, 100 x 100 mm, für die Stützen
(3-5) Dachlatten, 40 x 60 mm, für die Dachkonstruktion und die Querriegel
(6) Sechskantschrauben mit Unterlegscheiben und Muttern für die Holzkonstruktion (vorbohren!)
(7) Polycarbonat-Wellplatten für Wände und Dach
(8) Spenglerschrauben zur Befestigung der Wellplatten
(9) Abstandshalter für die Wellplatte auf dem Dach
Wenn nun auch der Boden vorbereitet ist, können die Sommerbewohner einziehen! Ich freue mich jetzt schon auf die leckeren Früchte!
Habt ihr auch Behausungen für eure Tomaten gebaut? Welche Ideen habt ihr umgesetzt?
[…] einer Seite des Gemüsebeets haben wir das Tomatenhaus errichtet. Die ehemalige Rumpelecke ist verschwunden. Hinter dem Tomatenhaus befindet sich nun der […]
[…] die ich nach und nach hier vorstellen möchte oder die ich bereits vorgestellt habe (wie z.B. das Tomatenhaus […]